Wann macht ein Stromspeicher Sinn?
Natürlich spielt für jeden Besitzer einer PV-Anlage die effiziente Nutzung des erzeugten Stroms eine große Rolle: und damit die Frage, ob sich ein Stromspeicher lohnt. Im Folgenden erklären wir Ihnen, inwiefern der Stromspeicher für das Optimieren des Eigenverbrauchs relevant ist. Außerdem behandeln wir, welchen Faktor die Größe des Stromspeichers spielt.
Kosten sparen durch höheren Eigenverbrauch
Bekanntermaßen erzeugen PV-Anlagen nachhaltigen und kostengünstigen Strom auf dem eigenen Dach. Jedoch wird in der Regel der meiste Strom zu Zeiten generiert, an denen im Haus der geringste Bedarf besteht. Dieser „überschüssige“ Strom geht natürlich nicht verloren, sondern wird gegen eine Einspeisevergütung in das Stromnetz weitergeleitet. Das ist allerdings nicht mehr die wirtschaftlichste Lösung, denn in den letzten Jahren ist die Einspeisevergütung kontinuierlich gesunken. Die Strompreise hingegen steigen weiter. Besser geeignet ist darum folgender Ansatz: Für die finanziell sinnvollste Nutzung der Anlage sollte man seinen Strom in Zukunft speichern und selbst nutzen. Dadurch wäre man unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz und könnte zusätzlich die Stromkosten deutlich senken.
Hier kommt der Stromspeicher der Photovoltaikanlage ins Spiel. Er stellt den bereits erzeugten Strom zum Verbrauch zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung und ist mittlerweile schon zur Standardausstattung neuer PV-Anlagen geworden. Laut Zahlen des Bundesverbandes Solarwirtschaft kommt mittlerweile jede zweite neuerrichtete Solaranlage mit einem Stromspeicher. Bereits Ende 2020 waren über 270.000 Speichergeräte in Betrieb und die Tendenz steigt weiter.
Wege zur Erhöhung des Eigenverbrauchs
Die Rentabilität Ihrer PV-Anlage steigt mit zunehmendem Eigenverbrauch. Deshalb sollten Sie möglichst viele Verbrauchsgeräte über den Wechselrichter mit dem Stromspeicher verbinden. Hierzu zählen Geräte wie z.B. Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen oder Waschmaschinen, Wäschetrockner und Fernseher. Neben der einfachen Nutzung der gespeicherten Energie ist allerdings auch eine intelligente Steuerung des Stromflusses von Bedeutung. Hier würde sich die Installation eines sogenannten Energiemanagers empfehlen. Ein Energiemanager ist dafür zuständig, die Verbrauchsgeräte so zu steuern, dass möglichst viel Strom verbraucht und möglichst wenig in das Netz eingespeist wird.
Begründung der Rentabilität des Stromspeichers
Wenn der Stromspeicher gut auf die Leistung der PV-Anlage abstimmt ist, lohnt sich die Investition in jedem Fall. Hierfür gibt es diverse Förderprogramme, die man nicht außer Acht lassen sollte, wenn man ein wirtschaftliches Gesamtergebnis erzielen will. Folgende Trends lassen sich beobachten. Die Preise der Stromspeicher fallen, während die Strompreise steigen. Das könnte die Investition bereits in einem mittelfristigen Zeitraum rentabel machen.
Darstellung der Kosten im Detail
Bis zu einer Leistung von 10 Kilowatt Peak (kWp) fallen Photovoltaikanlagen in der privaten Nutzung in den Bereich der Kleinanlagen. Die dazugehörigen Stromspeicher bewegen sich im Rahmen von 6.000 bis 12.000 Euro. Weitergreifend ist es sinnvoll, zu betrachten, wie teuer es ist, eine Kilowattstunde (kWh) Strom zu speichern. Je größer die Kapazität des Stromspeichers ist, desto mehr rentiert es sich, den Strom zu speichern.
Kapazität des Stromspeichers in kWh | Stromspeicherpreis in €/kW |
0 – 5 | 1.747 |
6 – 10 | 1.348 |
11 – 200 | 1.212 |
Bei der Betrachtung der Tabelle ist zu beachten, dass es sich nur um Richtwerte handelt. Mit Inanspruchnahme von Fördergeldern ist es durchaus denkbar, Speicherkosten von unter 1.000 €/kW zu erreichen.
Rechenbeispiel: so lohnt sich Ihr Stromspeicher
Ab wann sich ein Stromspeicher rentiert, lässt sich ganz einfach darstellen. Die Investition ist sinnvoll, wenn die Kosten für das Erzeugen und Speichern des Stroms geringer sind als die Kosten der Energie aus dem öffentlichen Netz. Nehmen wir nun an, dass Ihr Stromspeicher 1.000 €/kWh kostet und Sie diesen über 20 Jahre nutzen wollen. Das würde ungefähr bedeutet, dass sie nur 20 Cent pro Kilowattstunde für die gespeicherte Energie bezahlen. Die Einflussfaktoren der Rentabilität des Stromspeichers sind die Anschaffungskosten, die Lebensdauer der Batterie und die tatsächlichen Ladezyklen des Geräts. In der Regel erhält man vom Hersteller eine Garantie über zehn Jahre, wobei die durchschnittliche Nutzungsdauer oft länger ausfällt. Zur schnellen Abschätzung der Wirtschaftlichkeit anhand einer Beispielrechnung betrachten wir nun drei Aspekte genauer.
- Stromgestehungskosten:
Was kostet es, eine Kilowattstunde Solarstrom zu erzeugen? - Speicherkosten:
Was kostet es, eine Kilowattstunde Solarstrom zu speichern? - Haushaltsstrompreis:
Was kostet eine Kilowattstunde Strom aus dem Netz?
Laut der Anfangsaussage müssen nun also nur Stromgestehungskosten und Speicherkosten addiert werden, damit man sie mit dem Haushaltsstrompreis vergleichen kann.
- Stromgestehungskosten: Derzeit kostet eine Kilowattstunde Solarstrom aus einer Kleinanlage bis 10 kWp zwischen 7 und 11 Cent pro kWh.
- Speicherkosten: Um die genauen Speicherkosten der Anlage abschätzen zu können, muss man bestimmen, wie viele Kilowattstunden Solarstrom das Gerät über die gesamte Lebensdauer speichern kann. Dazu muss betrachtet werden, wie viele Ladezyklen über die Nutzungsdauer möglich sind. Im Durchschnitt kann ein Stromspeicher über die gesamte Lebensdauer 6.000 bis 8.000 mal vollständig beladen und entladen werden. Dieser Wert muss nun mit der Entladetiefe und dem Systemwirkungsgrad multipliziert werden.
- Beispiel: Ihr Stromspeicher hat eine Kapazität von 6 kWh. Die Entladetiefe beträgt 90% und der Wirkungsgrad liegt bei 96%. Wenn wir davon ausgehen, dass der Speicher 8.000 Vollzyklen erbringen kann, kann er insgesamt 48.000 Kilowattstunden Strom speichern (-> 6 kWh * 8.000 Zyklen). Multipliziert mit der Entladetiefe und dem Systemwirkungsgrad ergibt das eine tatsächliche Speicherkapazität von 41.472 Kilowattstunden über die gesamte Lebensdauer. Wenn der Speicher nun 8.000 € gekostet hat, speichern wir jede Kilowattstunde Strom für nur 19 Cent (-> 8.000 € / 41.472).
- Haushaltsstrompreis: Für Durchschnittsverbraucher mit 2.500 bis 5.000 kWh pro Jahr kostet der Strom in Deutschland ungefähr 31,67 Cent pro kWh außerhalb der Grundversorgung. Innerhalb der Grundversorgungund kostet er 33,80 Cent pro kWh.
Wie gesagt, vermuten wir Stromgestehungskosten in Höhe von 10 Cent pro kWh. Unser Speicher kostet uns 19,2 Cent pro kWh, was Gesamtkosten von 29,2 Cent pro kWh ergibt. Bei einem Strompreis von 31,67 Cent bis 33,80 Cent pro kWh sparen Sie in diesem fall also knapp 2 bis 5 Cent pro kWh Strom. Dieser Stromspeicher lohnt sich demnach, er ist rentabel.
Wenn Sie nun weitere Fragen über die Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen und Stromspeichern haben oder Ihren persönlichen PV-Traum erfüllen wollen, können Sie uns jetzt ganz einfach kontaktieren.
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